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Europa 19/05/2020

Francia: Dachauer Bauern in der Pommes-Krise

Weil die Gastronomie geschlossen ist und Großveranstaltungen ausfallen, ist der Markt für die sogenannte Pommes-Kartoffel eingebrochen. Die Bauern im Landkreis Dachau trifft diese Fritten-Krise hart.

Bio-Speisekartoffeln bauen Bernhard und Gerti Ruile in Arzbach an. Der Markt dafür ist sehr gut.

Landkreis – Dass Kartoffel nicht gleich Kartoffel ist, wissen Stefan Pabst, Anton Kreitmair und Gerti Ruile nur zu gut. Alle drei Landwirte spüren die Folgen der Coronakrise, doch den beiden Ersteren tun diese Folgen weh.

Stefan Pabst aus Vierkirchen und Anton Kreitmair aus Kleinberghofen bauen nämlich Pommes-Kartoffeln an – ein Produkt, das laut Kreitmair vorwiegend „außer Haus gegessen wird“. Die Nachfrage nach Fritten in Coronazeiten sei jedoch „in ganz Europa eingebrochen“, so Kreitmair. Für die Landwirte hat dies laut Pabst zu „einer unvorstellbaren Katastrophe“ geführt.

Die Ruiles dagegen bauen auf ihrem Arzbacher Boschthof Bio-Speisekartoffeln an, die sie im eigenen Hofladen beziehungsweise in Supermärkten verkaufen. „Das Geschäft geht sehr gut momentan, eher besser als sonst“, sagt die Bäuerin. Kreitmair, der in Oberbayern auch Präsident des Bauernverbands ist, bestätigt die Einschätzung Ruiles: „Der Markt für die klassische Speisekartoffel ist so gut wie nie.“ Grund: Die Leute bleiben in Corona-Zeiten zuhause und kochen selbst. Am liebsten Bio.

Anders als die Speisekartoffeln der Ruiles sind die Pommes-Kartoffeln jedoch größer, mehliger und Pabst zufolge „optisch nicht so schön“. Die Folge: Im Supermarkt sind diese Kartoffeln nahezu unverkäuflich – und in seinem Lager „nahezu wertlos“. Einzige Chance, das Gemüse, das bis maximal Ende Juli haltbar ist, im Moment zu Geld zu machen, sei der Verkauf an Stärkefabriken oder Biogasanlagen.

Doch in das Klagelied vieler norddeutscher Großbauern – inklusive deren Forderung nach staatlicher Unterstützung – wollen weder Kreitmair noch Pabst einstimmen. Denn: Pommes-Bauern sichern sich ihr Einkommen in der Regel dadurch ab, dass sie einen Teil ihrer Ernte bereits im Vorfeld zu einem fixen Preis an große Kartoffelverarbeiter verkaufen; im Fall von Pabst und Kreitmair ist dies die Firma Aviko Foodservice in Rain am Lech. Bislang, so Kreitmair, halten sich diese großen Fabriken wie Aviko „mehr oder weniger an die Verträge“, die Landwirte würden „80 bis 90 Prozent“ der vertraglich vereinbarten Summe tatsächlich erhalten. „Wenn überhaupt“, betont Pabst, „bräuchten Firmen wie Avico staatliche Zuschüsse.“ Denn wenn dieser Geschäftspartner „hops ginge, wäre das das Schlimmste für uns“!

Neben dieser Vertragsware behalten sich die Pommes-Bauern aber immer noch eine gewisse Menge Kartoffeln zurück – auf eigenes Risiko. Dieses Hoffen, dass die Kartoffeln vielleicht zum Ende der Saison, also im Juni oder Juli, noch einmal nachgefragt und zu guten Preisen verkauft werden könnten, ist Kreitmair zufolge jedoch nichts anderes als „Spekulation“. Klar, diese freie Ware sei in diesem Jahr praktisch unverkäuflich, aber so Kreitmair: „Der Staat ist nicht dafür da, private Spekulation auszugleichen.“

Insofern sehen es beide Landwirte sportlich. „In der Landwirtschaft gibt es immer gute und schlechte Jahre“, sagt der Vierkirchner Pabst, der seine noch nicht verkauften Pommes-Kartoffeln vorerst weiter einlagern will.

Der Kleinberghofener Kreitmair hat sein Lager geräumt und verbliebene Ware an eine Stärkefabrik in Schrobenhausen verkauft. Statt 16 Euro pro 100 Kilo dürfte er Pabst zufolge dafür allerdings noch maximal 1,50 Euro pro 100 Kilo bekommen haben. Doch auch Kreitmair findet: „Das gehört zum Berufsrisiko. Als normaler Kartoffelerzeuger muss man das ausgleichen können.“

Kartoffeln sind hierzulande sehr beliebt. Ob Püree, Gratin oder Ofenkartoffel - die Knolle gehört einfach dazu. Daher werden Sie dieses Bratkartoffel-Rezept bestimmt lieben.

Fuente: https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau-ort28553/dachau-dass-gastro-dicht-ist-wird-fuer-manchen-kartoffelbauern-zum-problem-13757379.html


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