Europa: Die südöstlichsten Bauern ernten am wenigsten Kartoffeln
Die Kartoffelbauern haben bei ihrer Ernte 2018 deutschlandweit einen historischen Tiefststand eingefahren. Das schlägt sich auch bei den Preisen nieder. Die Kartoffelernte in Bayern war regional sehr unterschiedlich.
Bei der Kartoffelernte nach dem trockenen Sommer sind vor allem die großen Unterschiede zwischen den Regionen auffällig. So haben beispielsweise Landwirte in Südostbayern ungewöhnlich wenig Kartoffeln geerntet. In anderen Regionen war es dagegen längst nicht so schlecht wie im Bundesdurchschnitt. Wie bei Christoph Kloiber, Landwirt in Westenhausen bei Manching im Lkr. Pfaffenhofen.
"Also vom Ertrag her sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Der Ertrag war zwar leicht unterdurchschnittlich, aber dennoch für das schwierige Jahr in Ordnung. Unser Problem ist ganz klar die Qualität und das Hauptproblem sind die tierischen Schädlinge, also überwiegend der Drahtwurm." Bauer Christoph Kloiber
Der Drahtwurm führt zu kleinen Löchern in den Kartoffeln. Sie wären zwar essbar, kommen aber wegen der optischen Mängel nicht in den Handel. Da nützt es den Landwirten dann auch nichts, dass es wegen des geringen Angebots heuer eigentlich gute Preise gibt.
Künstliche Bewässerung wird immer wichtiger
Da es auch im Abstand von wenigen Kilometern sehr unterschiedlich viel geregnet hat, wird für viele Kartoffelbauern eine künstliche Beregnung immer wichtiger. Doch die ist teuer und nicht überall machbar. Teilweise sind die nächsten Gewässer zu weit weg oder es fehlt die Genehmigung für einen Brunnen. Bei den Bio-Kartoffeln ist der Ertrag nicht eingebrochen. Der Hauptfeind der Kartoffeln im Öko-Landbau, die Krautfäule, hat bei der Trockenheit wenig Probleme gemacht.
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